AUF EIN GESPRÄCH
mit Diesel Project Space
22 Juni 2017

 

Gesprächsreihe mit Kuratoren und Gästen aus Köln und Umgebung über aktuelle Projekte und Fragestellungen an die zeitgenössische Kunst, eingeladen von Mélange, Köln

Q: Xavier, du leitest den Projektraum Diesel in einer ehemaligen Tankstelle bei Lüttich. Kannst du uns von diesem besonderen Ort erzählen, der jetzt als Ausstellungsraum dient?
A: Die Tankstelle war im Grunde 17 Jahre lang verriegelt. Als ein Symbol des Erdöleitalters, das jetzt von Pflanzen und Natur in Beschlag genommen ist, verwandelte sich der Ort in eine Art post-natürlichen Raum - zwischen der Utopie einer karbonfreien Zukunft und Theorien des Katastrophismus. Zusammen mit der Kuratorin Noémie Merca versuche ich Künstler einzuladen, die den Ort als post-apokalyptische Umgebung offenlegen und nutzen. Darüber hinaus organisieren wir Performances. Diese bewegen sich zwischen dem Erbe von Rave Parties und unbestimmten Formen elektronischer Musik, in etwa wie die letzten Musikstücke des Orchesters auf der Titanic. Das Ausstellungsprojekt endet, wenn die Tankstelle abgerissen wird.

Diesel Project Space wurde 2016 von dem Künstler Xavier Mary und der Kuratorin Noémie Merca gegründet. Diesel wurde eingeladen von Mélange anlässlich der kommenden Ausstellung von Xavier Mary und Eva L'Hoest. Mélange ist ein Ausstellungsraum in Köln, der seit 2015 von Patrick C. Haas und Jonas Schenk betrieben wird.


Förderung und Unterstützung

Kulturamt der Stadt Köln


Bilder

Diesel Project Space, 2016