PENDEL, KANONEN UND COMPUTER. VISUELLE MUSIK BEI DEN WHITNEYS
Henning Engelke
28 September 2017

 

Vortrag und Filmprogramm im Rahmen der Ausstellung "John & James Whitney: Through the Stargate"

John & James Whitney: Filme 1944-67
Film Exercise #2-3, 1944, 4 min
Permutations, 1968, 8 min
Osaka 1.2.3, 1970, 3 min
Matrix III, 1972, 11 min

Die Brüder John und James Whitney gelten als Pioniere in vielen Bereichen: Visuelle Musik, synthetische Klangerzeugung, Expanded Cinema und Computerkunst. Um ihre Arbeiten ranken sich Interpretationen, die sich einerseits auf Synästhesie, asiatische Philosophien und Entgrenzung des Bewusstseins und andererseits auf Technologien des Kalten Kriegs und algorithmische Verfahren berufen. James Whitney wird dabei oft als Mystiker charakterisiert, John Whitney als rationaler Techniker. Der Vortrag zielt darauf ab, die - häufig gemeinsam entwickelten - künstlerischen und technischen Verfahren der Whitneys differenzierter zu beleuchten und in ihren sozialen und topographischen Kontexten zu diskutieren. Anstatt der oft durchscheinenden Verklärung metaphysischer und/oder technologischer Aspekte soll es also um das Wie und Wo ihrer Arbeit gehen.

PD Dr. Henning Engelke lehrt im Wintersemester 2017/18 im Rahmen der inter artes-Gastdozentur Kunstgeschichte an der Universität zu Köln. Forschungsschwerpunkte sind nicht-fiktionaler Film, Experimentalfilm sowie Schnittstellen von Kunst-, Medien- und Wissenschaftsgeschichte. Buchpublikationen: Dokumentarfilm und Fotografie. Bildstrategien in der englischsprachigen Ethnologie, 1936-1986 (Berlin: Gebr. Mann 2007); Metaphern einer anderen Filmgeschichte. Amerikanischer Experimentalfilm 1940-1960 (Marburg: Schüren 2017, im Erscheinen).


Förderung und Unterstützung

Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes Nordrhein-Westfalen


Bilder

1 — John & James Whitney, Foto: Carl Machover
2 — John Whitney: Permutations, 1968
3 — John Whitney: Martix III, 1972