DIASPOREN – FELDSTUDIEN IM GEMEINSCHAFTSGARTEN
Claudine Brackhagen, Reinhard Doubrawa, Freya Hattenberger, Sophie Krambrich, Stefanie Pluta, Andrea Wille
6—8 Januar 2023
Eröffnung + Abendessen: 6 Januar, 17 Uhr
Öffnungszeiten: 7 und 8 Januar, 12—19 Uhr

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Diasporen - Feldstudien im Gemeinschaftsgarten trägt Recherche-Ergebnisse zusammen, die zwischen August und November 2022 im Gemeinschaftsgarten NeuLand erarbeitet wurden. Das Projekt ist fokussiert auf Wildpflanzen, die abseits der kultivierten Beete ihr eigenes, von der Pflege des Menschen unabhängiges Dasein führen, eine wertvolle Flora für Insekten und Vögel schaffen und eine essentielle Rolle im Ökosystem spielen.

GEWORFENSEIN – WACHSEN – UMZIEHEN

Zu diesen Wildpflanzen gehören eine Vielzahl an Pionierpflanzen, die auf neugeschaffenen Lebensräumen als erste auftreten und sich über die Ferne gut verbreiten können. Sie können meist auch auf nährstoffarmen Böden wachsen und den Boden für nachfolgende Gewächse vorbereiten, indem sie die Bedingungen am jeweiligen Standort verbessern. Als eine solche Vorbereiterin versteht sich auch die Temporary Gallery, die die Feldstudien gefördert hat.

Vor dem Hintergrund, dass der NeuLand Garten im Jahr 2023 an einen anderen Ort umziehen wird, entstand in Kollaboration zum einen ein digitales Archiv, in dem über 100 Wildpflanzen-Arten erfasst wurden und zum anderen ein Saatgut-Archiv, das von den Besucher:innen mitgenommen und ausgesät werden kann.
Dem menschlichen Drang nach Funktionalität, Zweckmäßigkeit und Institutionalisierung stellt NeuLand einen Ort des Gewährens und Schenkens entgegen, in dem sich die Flora außerhalb der Beete ihre Räume selbst und ohne Zutun erobern kann. In der künstlerischen Auseinandersetzung mit dieser Eigendynamik entstanden Fotografien, Zeichnungen und Installationen, die in einer Pop-up-Ausstellung gezeigt werden.
Im Sinne einer metaphorischen Bodenverbesserung im Bereich der Kunst werden bei dieser Veranstaltung nicht nur künstlerische Arbeiten präsentiert, sondern auch Raum für ein soziales Netzwerk zwischen Kunstinstitution und Gemeinschaftsgärten geschaffen. Bei einem gemeinsamen Abendessen, das von Sofia Steffens konzipiert und zubereitet wird, soll es Gelegenheit für Austausch, Entwicklung und Vertiefung von Beziehungen zwischen Künstler:innen, Besucher:innen und Gärtner:innen geben.

Organisation
Stefanie Pluta und die Temporary Gallery. Zentrum für zeitgenössische Kunst in Köln

Bild
Reinhard Doubrawa

Förderer und Unterstützer
Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen
Kulturamt der Stadt Köln
Deltax contemporary
Hotel Chelsea