FORMS OF KINSHIP – ON THE (FEMINIST) CONTRADICTIONS OF PARENTING
Mit Karina Kottová und Barbora Ciprová
13 Dezember 2022, 18—20 Uhr
Via ZOOM:
Anmeldung erforderlich unter folgendem Link:
https://us06web.zoom.us/meeting/register/tZEvc-6opjsiGtM6Nr6xs-S0_GBfZSOgveUA
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Sprache: Englisch
Festhalten - Loslassen
Elternschaft in Zeiten der vielfältigen globalen Krisen wirft viele Fragezeichen auf. Woran können wir uns orientieren und welche Modelle können wir verfolgen oder etablieren, um Kinder mit Zukunft zu erziehen, die in der Lage sind, nachhaltigere und liebevollere Bedingungen für Leben, Bildung, Beziehungen, Arbeit und Erfüllung mitzugestalten?
Der Online-Vortrag und das Screening bieten einen Einblick in Texte und Forschungsmaterialien zu verschiedenen Modalitäten der Elternschaft und der Beziehungen zu Kindern, die zur Vorbereitung eines internationalen Ausstellungsprojekts mit dem Titel Beyond Nuclear Family verwendet wurden, das vom Kuratorenkollektiv der Jindřich Chalupecký Society in Prag, Berlin und New York präsentiert wurde. Während des Vortrags und der anschließenden Diskussion werden die beiden Kuratorinnen einige der oft widersprüchlichen Standpunkte und Vorschläge zu Elternschaft und Eltern-Kind-Perspektiven untersuchen, die aus der feministischen Theorie und der belletristischen, psychologischen und anthropologischen Literatur stammen. Sie werden Themen wie (unsichere) Bindung, (De-)Privatisierung der Betreuung oder "Tribalisierung" von Erziehungsstilen diskutieren. Der Vortrag wird Ausschnitte aus Bewegtbildarbeiten enthalten, die Teil der Ausstellung Beyond Nuclear Family waren.
Karina Kottová ist Kuratorin und Theoretikerin für zeitgenössische Kunst und lebt in Prag, Tschechische Republik. Derzeit ist sie Direktorin der Jindřich Chalupecký-Gesellschaft. Zu den von ihr gegründeten und mitbegründeten Projekten gehören INI Project, ein unabhängiger prozessorientierter Projektraum, der Věra Jirousová Award für Kunstkritiker oder UMA Audioguide. Sie interessiert sich für die psychologischen und emotionalen Auswirkungen aktueller gesellschaftspolitischer Herausforderungen sowie für feministische Theorie und das subversive Potenzial der sogenannten "weiblichen" Eigenschaften wie Empathie, Irrationalität oder Intuition. Seit 2010 hat sie über 60 Ausstellungen, Projekte und Festivals kuratiert, sowohl in der Tschechischen Republik als auch international - in unabhängigen Institutionen und Museen in New York, Washington D.C., Berlin, Helsinki, Diepenheim (NL) oder Gdansk (PL). Sie hat mit prominenten Künstlerinnen und Künstlern aus verschiedenen Bereichen an groß angelegten Projekten und Aufträgen für neue Kunstwerke gearbeitet. Im Jahr 2019 veröffentlichte Display ihre Monografie "Institution and the Viewer".
Barbora Ciprová ist eine in Prag lebende Kuratorin und Musikerin. Sie studierte an der Fakultät für Geisteswissenschaften der Karlsuniversität in Prag und an der Fakultät für Bildende Künste in Brünn. Neben ihren unabhängigen kuratorischen Projekten, vor allem in regionalen Galerien, arbeitet sie bei der Jindřich-Chalupecký-Gesellschaft, zunächst als Produktionsleiterin, dann als Teil des kuratorischen Kollektivs und als stellvertretende Direktorin. In ihrer Praxis konzentriert sie sich auf den Einfluss der physischen oder kulturellen Umgebung auf den inneren "Raum" einer Person, sei es im Kontext von Kunst, Anthropologie oder Psychologie.
Beyond Nuclear Family ist das dritte Kapitel des Langzeitprojekts Islands: Possibilities of Togetherness der Jindřich Chalupecký-Gesellschaft. Es ist auch Teil der internationalen Plattform Islands of Kinship: A Collective Manual for Sustainable and Inclusive Art Institutions, die von der Europäischen Union kofinanziert wird.
Die Veranstaltung entsteht in Zusammenarbeit mit Framer Framed, Amsterdam. Sie ist Teil der Studiengruppe Forms of Kinship der Temporary Gallery. Die Treffen zielen darauf ab, gemeinsam über die Art und Weise nachzudenken, wie wir Beziehungen in und mit der Welt außerhalb der Kernfamilienstruktur gestalten. Die Treffen finden monatlich statt, online. Jede Sitzung wird von einem geladenen Gast geleitet, darunter Künstler, Denker, Dichter, Aktivisten und andere. Die Studiengruppe wird von Aneta Rostkowska (Temporary Gallery) und Kris Dittel (freie Kuratorin) einberufen.
Bild
Markéta Magidová: Releasing Spell, 3D CGI-Animation, 10:46 Min., 2020 (Still)
Finanzierung und Unterstützung
Temporary Gallery erhält strukturelle Unterstützung durch das Kulturamt der Stadt Köln und die Deltax contemporary, Wirtschafts- und Steuerberatungsgesellschaft mbH. Kris Dittel ist 2022 Medienkunstfellow NRW.