FORMS OF KINSHIP — ANCESTRAL SPIRITS
mit Khanyisile Mbongwa und Li’Tsoanelo Zwane
Mi 7 September 2022, 19—21 Uhr

 

Via ZOOM:
Anmeldung erforderlich unter folgendem Link:
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Sprache: Englisch

Im Gespräch werden die Kuratorin Khanyisile Mbongwa und die Forscherin und Heilerin Li'Tsoanelo Zwane Geister der Vorfahren diskutieren, und wie sie verschiedene Ebenen der Verwandtschaft herstellen. Sie werden die Art und Weise erörtern, wie sie sich als Sangoma (Schamane/indigene spirituelle Heiler) zueinander verhalten, wie wir die Beziehungen zu idlozi - singulären und pluralen Ahnengeistern, mit denen man seinen Körper teilt (Zwane, 2021) - gestalten können, und die Bruderschaft mit ubuNgoma (die als der übergreifende theoretische und pragmatische Rahmen definiert werden kann, der die Arbeit der Sangomas bestimmt) (Zwane, 2021). Die Diskussion wird sich auch um die Verwandtschaft aus der Perspektive der weiblichen und männlichen Energien drehen, die keine statischen Rollen sind, sondern fließend und immer im Wandel. Mbongwa wird erläutern, wie diese Form der Verwandtschaft ihre kuratorische Praxis der Pflege und Heilung beeinflusst.

Khanyisile Mbongwa ist freie Kuratorin, preisgekrönte Künstlerin und Soziologin. Sie lebt in Kapstadt. Mbongwa bezeichnet ihre kuratorische Praxis als Curing & Care. So nutzt sie das Kreative, um Räume für emanzipatorische Praktiken, Freude und Spiel zu schaffen. Zu ihren jüngsten Projekten gehört 2020 Process as Resistance, Resilience & Regeneration - eine Gruppenausstellung, die sie gemeinsam mit Julia Haarmann kuratiert und die ein Jahrzehnt CAT. Kölns Residenzprogramm und Athi-Patra Rugas Einzelausstellung in der Norval Foundation mit dem Titel iiNyanka Zonyaka (The Lunar Songbook). Im Jahr 2021 kuratierte Mbongwa eine Gruppenausstellung mit dem Titel History's Footnote: On Love & Freedom im Marres, House for Contemporary Culture in Maastrict, Niederlande. Mbongwa ist Doktorandin am Institute for Create Arts der Universität Kapstadt und ist Blak C.O.R.E. (Care of Radical Energy) Fellow an der Universität von Melbourne. Sie war Chefkuratorin der Stellenbosch Triennale 2020 und ist Kuratorin für die Liverpool Biennale 2023.

Li'Tsoanelo Zwane, 31, stammt aus Gugulethu, Kapstadt. Ihr Bildungshintergrund ist fächerübergreifend und umfasst einen Bachelor of Education (Cum Laude) von der University of the Western Cape, einen Bachelor of Education (Hons) von der University of Cape Town und einen Master in Philosophie: Theorien der Gerechtigkeit und Ungleichheit (Cum Laude in der Dissertation). Zurzeit ist sie Doktorandin an der Universität Kapstadt. Ihre Forschungsinteressen sind afrikanische Philosophie, Metaphysik, afrikanisches feministisches Denken, Epistemologien und afrikanische Kosmologien, die weitgehend durch ihre Arbeit als lizenzierte und praktizierende traditionelle Heilerin, Wahrsagerin und hellsichtiges Medium inspiriert sind. Sie ist Liebhaberin des Okkulten und schreibt als Akademikerin von den Rändern her und aus der Perspektive all dessen, was als nicht existent konstruiert worden ist. In ihrer Freizeit treibt sie Gewichtheben und fährt gerne ans Meer.

Die Veranstaltung ist Teil der Reihe "Forms of Kinship" der Temporary Gallery. Die Treffen zielen darauf ab, gemeinsam über die Art und Weise nachzudenken, wie wir Beziehungen in und mit der Welt außerhalb der Kernfamilienstruktur gestalten. Die Treffen finden monatlich statt, online. Jede Sitzung wird von einem geladenen Gast geleitet, darunter Künstler, Denker, Dichter, Aktivisten und andere. Die Studiengruppe wird von Aneta Rostkowska (Temporary Gallery) und Kris Dittel (freie Kuratorin) einberufen.

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Förderung und Unterstützung
Temporary Gallery erhält strukturelle Unterstützung durch das Kulturamt der Stadt Köln und die Deltax contemporary, Wirtschafts- und Steuerberatungsgesellschaft mbH. Kris Dittel ist 2022 Medienkunstfellow NRW.