HIER UND ANDERSWO: LEBENSGESCHICHTEN VERKNÜPFEN, WELTEN WEBEN
Workshop mit Luiza Proença
Fr, 27 Oktober, 17–20:30 Uhr

 

Sprache: Englisch (bei Bedarf auch Simultanübersetzung ins Deutsche)
Anmeldung bis zum 24. Oktober per Mail an: pn@temporarygallery.org

Inspiriert von den Kunstwerken von Ines Doujak sowie von Vorschlägen anderer Autor*innen, ist der Workshop eine Einladung an die Teilnehmer*innen, Dinge und Wesen zu kartieren, die für ihr Leben und ihre Existenz wichtig sind: Beziehungen, Interessen, Abhängigkeiten usw. Wenn diese Dinge in einen Koffer gepackt werden sollten, wie würde dieser Koffer aussehen und was würde er enthalten? Wie müssen diese Dinge umsorgt werden? Ziel ist es, zu erkennen, was jede unserer Welten ausmacht, wie wir unsere eigenen Geschichten erzählen, wie wir anderen begegnen und dabei die verschiedenen kartografierten Welten durchqueren.
Zunächst werden wir gemeinsam die Ausstellung von Ines Doujak besuchen und einige Themen im Zusammenhang mit Strukturen und Vorstellungen diskutieren, die ökologische Krisen, Kriege, Aussterben, Mutationen und Migrationen hervorrufen. Wir werden auch Geschichten von Solidarität und Widerstand kennenlernen.
In der zweiten Hälfte werden die Teilnehmer*innen durch einige Übungen und Fragen ihre Karten oder Koffer entwickeln und ihre subjektiven Geschichten mit der politischen Geschichte, dem Land und dem Planeten, den sichtbaren und unsichtbaren Gemeinschaften verbinden.

Dieser Workshop ist auch für Jugendliche und junge Erwachsene geeignet.

Luiza Proença ist eine transdisziplinäre Kuratorin und Autorin. Sie ist Doktorandin in Philosophie an der PUC Rio de Janeiro, Brasilien, und forscht zu Formen des ökologischen Widerstands durch kollaborative künstlerische Praktiken. Sie ist Mitglied des *Earth and Us: Education, Research and Citizenship in the Anthropocene *network, verantwortlich für die Organisation des Anthropocene Campus Brasilien und Lateinamerika. Im Jahr 2022 war sie Stipendiatin für kommunale/gesellschaftliche Arbeit an der Akademie Schloss Solitude in Deutschland und 2023 am Ujazdowski Castle Centre for Contemporary Art in Polen. Zuvor war sie als Kuratorin bei einer Reihe von Projekten und Institutionen tätig, darunter: 9. Bienal do Mercosul, Porto Alegre/Brasilien; 31. Bienal de São Paulo; das Museu de Arte de São Paulo und bauhaus imaginista, HKW, Berlin/Deutschland.

Bild:
Tsugakuh: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Spider_web_P1033948.jpg

Förderung und Unterstützung:
Ministerium für Kunst und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen
Creative Europe
Stadt Köln
Deltax contemporary

Die Veranstaltung ist Teil eines größeren Unterfangens namens „Islands of Kinship: A Collective Manual for Sustainable and Inclusive Art Institutions“, bei dem die Temporary Gallery mit sechs internationalen Partnerinstitutionen zusammenarbeitet: Jindrich Chalupecky Society (Prag), Latvian Center for Contemporary Art (Riga), Frame Contemporary Art Finland (Helsinki), Julius Koller Society (Bratislava), Faculty of things that can't be learned (Skopje) und Stroom den Haag (Den Haag). Islands of Kinship wird vom EU-Programm Creative Europe kofinanziert.