AUF DEM KAMM EINER HOHEN UND WUNDERSCHÖNEN WELLE. KUNST ALS GEISTESZUSTAND
Performances zur Eröffnung
Fr 23 September 2022, 19 Uhr

HUBERT GROMNY
Can You Put Me in Touch With? By the Way What’s Your Name?, 2022
Live Action Role Play

"Can You Put Me in Touch With? By the Way What's Your Name?" ist ein partizipatorisches Stück mit unbestimmter Dauer. Das Stück besteht aus einer Reihe von Figuren, die der Künstler für die Eröffnung erfunden hat. Kurze Beschreibungen der Charaktere werden an das Publikum verteilt, als Einladung, während der Eröffnung Rollen zu spielen. Das Publikum wird ermutigt, die Motivationen und persönlichen Eigenschaften seiner Figuren frei zu interpretieren, indem es sich auf kleine Gespräche mit Fremden einlässt. Das Ziel des Spiels ist, die Telefonnummer eines berühmten Künstlers zu erhalten. Die erfolgreichste Person wird am Ende der Vernissage mit einem Preis in Form eines materiellen Gegenstands ausgezeichnet.

Hubert Gromny (geb. 1990, Polen) ist Künstler, Forscher und Kurator. Er hat einen MA in Kunstpraxis vom Dutch Art Institute (2021), einen MA in Bildender Kunst von der Jan Matejko Academy of Fine Arts in Krakau (2015) und einen BA in Philosophie von der Jagiellonen-Universität (2015). In seiner Praxis hinterfragt er die Arbeitsteilung innerhalb der Kunst, indem er verschiedene institutionelle Rollen einnimmt. Als Künstler nutzt er eine Vielzahl von Medien wie Installation, Video und Performance. Derzeit arbeitet er mit analoger Fotografie und Storytelling als Methode der Anrufung. Er präsentierte seine Arbeit unter anderem im CCA Bunkier Sztuki in Krakau, im Archäologischen Museum in Krakau, im Museum der Ursprünge des polnischen Staates in Gniezno, in der Akademie der Künste der Welt in Köln, im La Quiñonera in Mexiko-Stadt, im Nordic House in Reykjavik, im Gerðasafn Museum in Kópavogur, im Performing Arts Forum in St. Erme und in der MeetFactory in Prag.

KRÕÕT JUURAK
Internal Conflict, seit 2014
Performativer Zustand
Dauer variabel
Performt von den Künstler-Kurator*innen der Ausstellung.

Internal Conflict ist eine fortlaufende Improvisationsperformance innerhalb einer Institution, die sich als Anzeichen eines internen Konflikts innerhalb eines Teams manifestiert. Ziel ist es, einem zufälligen Zuschauer, der Öffentlichkeit oder den Medien den Eindruck von inneren Spannungen und leichter Unprofessionalität innerhalb des Teams zu vermitteln. Die "Performance" kann scheinbar zufällig beobachtet werden, sie manifestiert sich in Form von mehr oder weniger offensichtlichen Vorfällen, z. B. einem Streit, Missverständnissen bei einer öffentlichen Ankündigung, der allgemeinen Stimmung im Büro usw. Dieser performative Zustand und seine potenziellen Folgen machen die Spannung zwischen emotionaler Arbeit und der konstruierten professionellen Persönlichkeit des Darstellers deutlich.
Krőõt Juurak (* 1981 in Tallin / EE, lebt in Wien / AT) ist eine Künstlerin und Performerin, deren Performances sich sowohl an ein menschliches als auch an ein nicht-menschliches Publikum richten. Ihre Arbeit umfasst Präsentationen, Texte, Workshops, Stimmungswechsel und Konflikte. Sie hat ihre Arbeit an Orten in und außerhalb Europas gezeigt. Präsentationen (Auswahl): CAC Vilnius; CAC, Genf; Tallinn Art Hall; Tanzquartier, Wien.

SIMONE KARL
Alpha-Pi, 2022
Performance

Das künstlerische Forschungsprojekt Alpha-Pi beschäftigt sich mit der Wirkung eines in Spitzbergen gewonnenen Leuchtgases "Alpha-Pi/C2R7" auf die Aufmerksamkeitsspanne des menschlichen Gehirns. Im Rahmen der Performance erforscht Simone Karl gemeinsam mit dem Publikum die Wirkung der in der Ausstellungshalle installierten leuchtenden Substanz. Dazu verwendet sie eine Bewegungssequenz, die auf den Erkenntnissen der hypnovisuellen und atemreaktiven Forschung basiert. Das Projekt ist eine Zusammenarbeit mit dem Kiella-Hinrichsger Observatorium Svalbard.
Simone Karl (*1989) arbeitet zu den Themen weibliche Körperlichkeit, Gewalt, Intimität, Geschlechterrollen und Körpergrenzen in den Medien Installation, Collage und Performance. 2017 schloss sie ihr Studium an der HAW Hamburg mit dem Master of Arts ab. Seitdem hat sie international während Residenzen in Polen, Portugal, Italien, Slowenien und Deutschland gearbeitet. Ihre Arbeiten wurden in verschiedenen Ausstellungen gezeigt. Unter anderem: lokal_30 (PL), Goyki3 Art Inkubator (PL), Kunsthaus Hamburg, Galerie im Marstall Ahrensburg, Kunstverein Erlangen, Maison du Peuple de Saint Gilles (BEL) und Layerjeva hiša (SVN). Sie lebt und arbeitet in Hamburg.

Bild
Aneta Rostkowska und Jakub Woynarowski vor dem Haus von Hunter S. Thompson in San Francisco, 2015
Foto: Justyna Gryglewicz