Alice (furium femininarum collegium)
Alice Diamond (1896–1952) wurde Ende des 19. Jahrhunderts in den Arbeitervierteln von London geboren und war ab ihrem 20. Lebensjahr effektive Organisatorin der kriminellen Gruppe "Forty Thieves". In der Nachfolge von Polly Carr wurde sie gelegentlich als deren Königin bezeichnet. Die "Forthy Thieves" waren ein rein weibliches Diebes kollektiv, das sich auf Ladendiebstahl spezialisiert hatte. Besonders beliebt waren Pelzmäntel und Seidenballen, und sie waren bekannt dafür, schnelle Autos zu fahren und bei Bedarf gewaltsam gegen jeden zu sein, der ihren Kodex brach oder in ihr Territorium eindrang. Alice selbst konnte mit ihren diamantringbesetzten Händen Leute k.o. schlagen. Aber am effizientesten war sie in der Organisation, wobei sie die Mitglieder in Zellen einteilte. In speziell angefertigten Mänteln, Kummerbund, Muffs, Röcken, Bloomers und Hüten voller eingenähter geheimer Taschen führten sie Raubzüge in den Geschäften des Londoner West End aus, bei denen sie Waren im Wert von mehreren Tausend Pfund erbeuteten. Sie schmissen die spritzigsten Partys und gaben in Pubs, Clubs und Restaurants mit vollen Händen Geld aus und sorgten dafür, dass sie es sich genauso gut gehen ließen wie die reich geborene Jugend der 1920er und 30er Jahre.
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Alice Diamond (1896–1952) was born in working class South London at the end of the 19th century and went on to become the effective organiser of the Forty Thieves from when she was 20, and was sometimes called their Queen in succession to Polly Carr. They were an all-women collective of thieves specialising in shoplifting – fur coats and bolts of silk being favourite items and known to drive fast cars using violence when necessary against anyone breaking their code or stepping on their territory. Alice herself had a knock-out punch with her diamond-ringed hands. But it was in organising she was most effective, dividing members into cells. Dressed in specially tailored coats, cummerbunds, muffs, skirts, bloomers and hats sewn with hidden pockets, they mounted raids on London’s West End shops, where they plundered goods worth thousands of pounds. They threw the liveliest of parties and spent lavishly at pubs, clubs and restaurants, making sure they had as good a time as the golden youth of the 1920s and 30s born into wealth.